Thailand wurde als eins der wenigen Länder nie kolonisiert und ist frei von westlichen Einflüssen. In Thailand erwartet dich daher eine faszinierende Welt, die von buddhistischer Kultur geprägt ist. Überall im Land trifft man auf Mönche oder prunkvoll hergerichtete Tempel und heilige Stätten. Es gibt ungefähr 300.000 Mönche und über 35.000 Tempel in Thailand. Die meisten modernen Tempel locken mit ihren goldenen Verzierungen, unzähligen Buddha Statuen und architektonischen Details nicht nur gläubige Buddhisten an, sondern auch unzählige Touristen. Doch es gibt auch viele Tempel aus vergangen Tagen, von denen nur noch Ruinen zu sehen sind. Sogar ganze Ruinen-Städte gibt es in Thailand, die liebevoll restauriert wurden und einen authentischen Einblick in die Geschichte des Landes geben. Hier ist vor allem Sukhothai zu nennen. Die Stadt befindet sich im Norden des Landes und wird auch als Wiege Thailands bezeichnet. Im 13 Jahrhundert eroberten die Thai die damalige Khmer Siedlung und machten Sukhothai zum ersten großen Machtzentrum der Thai. Regiert von König Ramkhamhaeng, dem Vater Thailands, verbreiteten die Thai die buddhistischen Lehren und nahmen großen Einfluss auf die umliegenden Regionen. Das Königreich gewann an Macht und Ruhm und so wurden prachtvolle Tempel und Paläste in Sukhothai errichtet. Aber das Königreich unterlag im 14 Jahrhundert dem aufstrebenden Ayutthaya und zerfiel. Erst zum Ende der 80er Jahre wurden die Restaurierung der Stadt abgeschlossen, die daraufhin zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. Fast 200 Ruinen von Tempeln und Palästen stehen innerhalb und außerhalb des Geschichtsparks. Der Park ist touristisch gut erschlossen, aber lange nicht so überlaufen wie Ayutthaya. Wer nicht genug von Tempeln bekommt und sich für die thailändische Kultur und Geschichte interessiert, ist in Alt-Sukhothai bestens aufgehoben. Auf meinem Reiseblog berichte ich von den Sehenswürdigkeiten in Sukhothai und gebe dir einen Einblick von meiner Reise zur Wiege Thailands. Viel Spaß beim Lesen meines Reiseberichts!
Die fünf Gebiete von Sukhothai
Das historische Alt-Sukhothai ist in fünf Gebiete unterteilt, die sich rings um das Zentrum der ehemaligen Königsstadt erstrecken. Wenn du folgend auf einen Link klickst, gelangst du direkt zum entsprechenden Tempel oder Gebiet. Ich nenne hier nur die Attraktionen, die ich selbst besucht habe. Ich habe die Tempel und wichtige Adressen außerdem auf der Karte markiert. Hier siehst du auch meine Route, denn ich habe den historischen Park mit dem Fahrrad erkundet.
Zentrum
Eine Stadtmauer umgibt das rechteckig angelegte Zentrum von Sukhothai, das ungefähr 250 Hektar groß ist. Das Highlight im zentralen Bereich ist der königliche Tempel Wat Mahathat, der gleichzeitig der größte Tempel im Komplex ist. An einem riesigen Wasserreservoir befindet sich der Wat Thrapang Ngoen mit einem auf den See blickenden Buddha. Nördlich davon liegt der Wat Sa Si auf einer kleinen idyllischen Insel, die über eine Brücke zu erreichen ist. Insgesamt befinden sich 16 Tempel innerhalb der Mauern.
Norden
Im Norden liegt eine riesige Tempelanlage, die sehr naturbelassen geblieben ist, mit dem Wat Phra Phai Luang. Westlich davon befindet sich der berühmte Wat Si Chum, in dem eine gigantische Buddha Statue in einem engen Mauerwerk sitzt. Eine wahre Attraktion.
Westen
Die Ruinen im Westen sind weniger stark restauriert und weitläufig verstreut. Entlang einer Straße, die am Rand des Nationalparks Ramkhamhaeng verläuft, liegen mehrere Sehenswürdigkeiten auf einem Hügel. Auf den ersten Tempel Wat Saphan Hin folgen der Wat Phra Bat Noi und der Wat Chedi Ngam. Etwas weiter entfernt befindet sich der Wat Mangkorn.
Süden
Über eine ruhige Landstraße gelangt man in den südlichen Bereich von Sukhothai. Hier habe ich den Wat Chetuphon besucht, der stark verfallen ist, aber eine kopflose Buddha Statue beinhaltet. Generell ist die Umgebung im Süden sehr schön und man bekommt authentische Einblicke in das Leben der Einwohner.
Es stehen noch einige Tempel im Osten von Sukhothai, aber dort war ich nicht und kann dazu leider nichts berichten.
Wie du nach Sukhothai kommst
Anreise nach Neu-Sukhothai
Die Anreise in den historischen Park gestaltet sich einfach und läuft über die naheliegende Stadt Neu-Sukhothai. Hier befindet sich sogar ein Flughafen, der aus Bangkok täglich angeflogen wird. Zur Weiterreise stehen Minibusse zur Verfügung, die aber vorher gebucht werden müssen.
Noch einfacher gestaltet sich die Anreise mit dem Bus. Nördlich von Neu-Sukhothai befindet sich ein Busbahnhof, in dem Busse aus Bangkok, Chiang Mai oder Phitsanulok verkehren. Ich bin damals von Ayutthaya nach Sukhothai gereist. Tickets kann man vor Ort buchen, aber auch hier bietet sich eine Reservierung an.
Bus- und Zugtickets in Thailand kannst du bequem und sicher online über 12go.asia* buchen. Es erspart dir langes Suchen und Durchfragen an den Busstationen und bewahrt dich vor Abzocke. Die Auswahl ist groß und die meisten Reiseziele wirst du über das Portal finden.
Ich habe mit 12go.asia bisher nur gute Erfahrungen gemacht und bereits öfter Tickets gekauft.
Wenn du mehr über das Reisen mit dem Roller oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in Thailand erfahren möchtest, schaue dir meinen Reiseblog über Thailand an.
Fahrt nach Alt-Sukhothai
Vom Busbahnhof aus fahren regelmäßig Sammeltaxis für 30 Baht Richtung Alt-Sukhothai. Ich war damals der einzige Fahrgast und hatte die Rückbänke für mich allein. Tuk Tuks und Taxis, die am Busbahnhof auf Touristen warten, sind deutlich teurer. Auch öffentliche Busse fahren für circa 15 Baht nach Alt-Sukhothai. Der Zustieg erfolgt allerdings nur von der Hauptstraße (Jarodvithi Thong Road) aus.
Fortbewegung im Geschichtspark Sukhothai
Es gibt viele Möglichkeiten sich im Park fortzubewegen. Ich habe mich für das Fahrrad entschieden, denn damit ist man schnell genug, um viel zu sehen, aber langsam genug, um auch mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Außerdem ist sämtliche Industrie im Umkreis von 12 Kilometern verboten, sodass die Straßen ruhig sind. Die schmalen Landstraßen und wunderschönen Landschaften im Westen und Süden lohnen sich zu erkunden. Fahrräder kann man überall mieten. Ich habe das Fahrrad an meiner Unterkunft für unter einen Euro gemietet.
Außerdem ist es möglich sich einen eigenen Roller zu mieten und Sukhothai damit zu erkunden. Man muss allerdings zusätzlich mit einem Aufpreis beim Eintritt rechnen. Die Preise für Motorroller schwanken zwischen 150-250 Baht für den Tag.
Zudem stehen Tuk Tuks an den Eingängen, die dich auch zu den verschiedenen Bereichen fahren. Diese Fahrten sind aber meistens recht teuer und kann ich nicht empfehlen, da du nicht komplett frei in deinen Entscheidungen bist.
Falls du lieber in einer Gruppe reisen möchtest, besteht die Möglichkeit sich einer geführten Tour anzuschließen. Du brauchst dir keine Gedanken um die Anreise, Ausflugsplanung oder Verpflegung machen, sondern kannst dich komplett auf die Schönheit von Sukhothai konzentrieren. Ich empfehle die Buchung einer Tour über das Portal von Viator, auf dem unzählige Aktivitäten auf der ganzen Welt einfach und sicher gebucht werden können.
Das Zentrum von Sukhothai
Der zentrale Bereich des Geschichtsparks Sukhothai ist täglich von 6:30 bis 19:30 Uhr geöffnet. Samstags sogar bis 21 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 100 Baht für Ausländer und 10 Baht extra für dein Fahrrad. Mauern umgeben das Zentrum, das in einem Rechteck angelegt ist. Der Eingang befindet sich im Osten (siehe Karte) an der Hauptstraße, an der sich die Hotels und Restaurants der Stadt reihen. Insgesamt befinden sich 16 Tempel und mehrere kleine Seen innerhalb der grünen Parkanlage. Ich habe Sukhothai Ende März besucht und dementsprechend waren die Sehenswürdigkeiten nur wenig besucht.
Wat Sa Si
Der erste Tempel, den ich besucht habe, befindet sich im Norden auf einer Insel in einem idyllischen Teich. Eine kleine Brücke führt mich zum Wat Sa Si, dessen runder Chedi noch sehr gut erhalten ist. Angeblich wird im Inneren die Asche von König Li Thai aufbewahrt. Im rechteckigen Viharn davor sitzt ein Buddha und blickt zwischen einigen Säulen Richtung Bot. Dieser befindet sich auf einer eigenen Insel, ist aber zerstört. Links vom Hauptgebäude liegt ein weiterer kleinerer Chedi mit einem schreitenden Buddha im Sukhothai Stil davor. Für mich eine der schönsten Attraktionen in Sukhothai.
Hey du! Lässt du dich genauso gerne inspirieren wie ich? Ich denke schon, denn sonst wärst du nicht auf meinem Blog unterwegs. Schau dir doch mal meine Empfehlungen für inspirierende Reisebücher an, die Lust auf Reisen machen und garantiert deine Wanderlust entfachen.
Wat Traphang Ngoen
Mein Weg führt mich weiter zum Wat Tra Phang Ngoen, dessen viereckiger Chedi und Viharn am Westufer eines riesigen Teiches liegen. Eine sitzende Buddha Statue blickt auf eine Insel im Teich, auf der sich die Überreste des Bots befinden. Du kannst die Insel über eine kleine Brücke erreichen. Auch beim Wat Tra Phang gibt es einen kleineren Chedi, vor dem eine schreitende Buddha Statue steht. Auf dem ersten Bild erkennst du diese am rechten Rand.
Wat Mahathat
Weiter im Osten befindet sich der größte und wichtigste Tempel des ehemaligen Königreichs Sukhothai. Der Wat Mahathat wurde vom ersten König Sri Indraditya nach dem Konzept eines Mandalas erbaut, das als Symbol für das Universum steht. Seine Nachfolger bauten den Tempel immer weiter zu einem riesigen Tempelkomplex aus. Neben dem gigantischen zentralen Chedi stehen noch etwa 200 weitere Chedis in der Anlage. Mehrere stehende und sitzende Buddha Statuen, die teilweise 12 Meter hoch sind, verteilen sich auf den ganzen Komplex.
Der Tempel ist sehr beeindruckend und unglaublich schön. Dementsprechend stark besucht ist der Wat Mahathat allerdings auch. Hier bin ich zum ersten Mal Touristenansammlungen begegnet, habe mich aber trotzdem über eine Stunde im Inneren aufgehalten. Ständig entdeckt man neue Details. Besonders in den Abendstunden zum Sonnenuntergang kann man hier wunderschöne Bilder schießen. Samstagabends werden die Tempel zusätzlich beleuchtet. Im November wird hier außerdem das große Lichterfest Loi Krathong gefeiert.
Wenn du noch mehr über die Tempel von Sukhothai erfahren möchtest, schau dir dieses Buch an. Der Autor zeigt hochauflösende Bilder und wertvolle Hintergrundinformationen zu den Tempeln und Ruinen von Sukhothai, Bangkok und Ayutthaya. Ich bin mir sicher, dass du dadurch Tempel entdecken kannst, die du ohne dieses Buch nicht finden würdest.
Kompakte Infos für deine Reise
In Sukhothai herrscht ein tropisch-monsunales Klima. Die Hauptsaison zeichnet sich durch kühles (26°C), aber trockenes Wetter aus (November bis Anfang März). Von Mitte März bis Oktober ist es sehr heiß. Die Regenzeit beginnt im Mai und bringt viel Niederschlag nach Sukhothai. Zusätzlich muss man im März und April mit trübem Himmel rechnen, da die Landwirte ihre Felder niederbrennen. Eine riesige Rauchwolke zieht in dieser Zeit über den Norden von Thailand. Auf meinen Bildern kann man es erkennen. Daher empfiehlt sich ein Besuch zwischen Oktober und März. Ich war allerdings Ende März hier und es war extrem heiß (35°C) und trocken. Dafür war es sehr leer und ich hatte die Tempel teilweise für mich allein. Eine Klimatabelle findest du auf folgender Seite.
Für den Besuch des Sukhothai Geschichtsparks kannst du einen Tag einplanen. Möchtest du allerdings alles sehen und dir Zeit lassen, dann benötigst du mehrere Tage. Außerdem lohnt es sich den Nationalpark Ramkhamhaeng in der Nähe mit einzuplanen.
Es gibt viele Unterkünfte in Neu-Sukhothai, doch ich empfehle eine Unterkunft direkt in der Altstadt* Die Städte liegen nämlich gut 45 Minuten auseinander. Ich habe damals im Old City Guest House in einem einfachen Einzelzimmer übernachtet. Die Betreiber können zwar nur sehr schlecht Englisch, sind aber sehr freundlich und hilfsbereit. Mein Rad habe ich direkt in der Unterkunft gemietet. Für Alleinreisende, die nicht viel benötigen, kann ich dieses Hotel nur empfehlen.
In Sukhothai fahren Sammeltaxis entlang der Hauptstraße für wenige Baht. Wie überall, verkehren auch Tuk Tuks für deutlich mehr Geld. Diese kannst du auch für eine Rundfahrt durch den Geschichtspark buchen, doch ich empfehle die Tempel auf eigene Faust zu erkunden. Am besten mietest du dir ein Fahrrad oder einen Motorroller dafür. Diese kannst du meist sogar in deiner Unterkunft mieten. Fahrräder kosten circa 30-40 Baht und Roller zwischen 150 und 250 Baht pro Tag.
Für die An- und Abreise empfehle ich eine Buchung vor Ort direkt am Schalter der Busunternehmen. Das Hotel verlangt meist einen Aufpreis. Tickets kannst du auch bequem online über 12go.Asia reservieren*
Eine besondere Ausrüstung ist für den Besuch in Sukhothai nicht erforderlich. Bei den heißen Temperaturen solltest du aber eine Kopfbedeckung tragen. Sonnencreme und Insektenschutz sollte im tropischen Klima sowieso Standard sein. Außerdem kann in der Regenzeit ein Regenponcho nützlich werden. Wenn du die Außenbereiche besuchst, nimm in jedem Fall genügend Wasser mit. Festes Schuhwerk ist in den Tempeln ebenfalls von Vorteil, da es viele Stolperfallen gibt.
Um die volle Pracht der thailändischen Tempelanlagen auf deine Bilder zu bekommen, nimm am besten ein Weitwinkelobjektiv mit. Für die vielen Details der Tempel bietet sich natürlich auch ein Objektiv für Makrofotografie bestens an. Praktisch ist auch ein Stativ und Filter für Langzeitbelichtung, falls du keine Touristen in deinen Bildern sehen möchtest. In der Fotografie-Rubrik des Blogs erwarten dich Infos zu Reisekameras, Kameraausrüstung sowie hilfreiche Tipps für bessere Bilder.
Der westliche Bereich von Sukhothai
Um in den westlichen Teil von Sukhothai zu kommen, bin ich circa 3 Kilometer der Hauptstraße NH12 gefolgt, bis eine kleine Straße links abbiegt. Hier steht ein kleiner Ticketschalter, allerdings war dieser damals nicht besetzt. Normalerweise zahlt man hier nochmal 100 Baht Eintritt. Der Westen wird von den meisten Touristen gemieden, da die Sehenswürdigkeiten weniger restauriert wurden und teilweise kilometerweit auseinander liegen. Außerdem befinden sich die meisten Tempel auf Hügeln im Wald, denn die Gegend grenzt an den Nationalpark Ramkhamhaeng. Ich kann diesen Bereich allerdings wärmstens empfehlen, denn hier ist neben den Tempeln auch die Landschaft wunderschön.
Wat Saphan Hin
Nur einige hundert Meter hinter dem Ticketschalter befindet sich das erste Highlight auf einem circa 50 Meter hohen Hügel. Wat Saphan Hin bedeutet übersetzt so viel wie Tempel der Steinbrücke und ist angelehnt an die steinige Treppe, die zum Tempel hinaufführt. Auf halben Weg steht ein kleiner Chedi zur Linken, doch am Gipfel wacht ein 12 Meter hoher stehender Buddha über Alt-Sukhothai. Daneben sitzt ein deutlich kleinerer Buddha. Es wird überliefert, dass König Ramkhamhaeng höchstpersönlich den Wat Saphan Hin regelmäßig besucht hat, um Buddha seinen Respekt zu zollen.
Der Aufstieg ist bei den heißen Temperaturen mühsam, doch die Aussicht auf die idyllische Landschaft Thailands entschädigen die Anstrengung. Allerdings war, wie bereits erwähnt, die Sicht durch die Dunstwolke in der Luft stark eingeschränkt im März.
Wat Phra Bat Noi
Weiter südlich an der Straße führt ein weiterer Pfad den Hügel hinauf. Am Gipfel stößt man auf einen gut erhaltenen Chedi mit Abbildungen des Buddha in den Nischen. Davor steht ein zerfallener Viharn. Doch das ist noch nicht alles, denn hinter dem ersten Tempel liegt ein großer achteckiger Chedi, dessen oberer Teil zerfallen ist. Trotzdem wirkt der Chedi unglaublich schön inmitten dieses Waldes. Kleinere Gebäude, die aussehen, wie der Eingang in einen unterirdischen Tunnel, stehen davor und dienten den Mönchen als Mediationsraum. Zu Zeiten des Königreichs hieß der westliche Bereich Aranyika und Mönche kamen hierher, um in der ruhigen Umgebung des Waldes zu meditieren.
Das pulsierende Treiben exotischer Märkte, die majestätischen Gipfel von Berglandschaften, die Weite endloser Wüsten – all diese Momente schreien förmlich danach, in Bildern festgehalten zu werden. Doch vor der atemberaubenden Kulisse der Welt steht die entscheidende Frage: Welche Kamera ist die richtige Begleiterin für dieses einzigartige Abenteuer?
Wat Chedi Ngarm
Auch die nächste Sehenswürdigkeit liegt auf einem Hügel in einem Wald. Die Übersetzung des Wat Chedi Ngam bedeutet Tempel des schönen Chedi. Tatsächlich ist der glockenförmige Chedi sehr einfach, aber wunderschön. Ein zerfallener Viharn, auf dem die Säulen zur Hälfte erhalten sind, steht vor dem Chedi.
Wat Mangkorn
Ich radele weiter der Straße entlang, die nach einer Kurve wieder Richtung Zentrum des historischen Parks führt. An einer Abzweigung erreiche ich den Wat Mangkorn. Ein Mangkorn ist ein drachenartiges Fabelwesen und wird auch Makara genannt. Am Tempel stehen einige Skulpturen dieses Wesens und sollen ihn beschützen. Mich hat hier besonders ein mächtiger Baum, dessen Wurzeln durch das Mauerwerk wuchern, beeindruckt. Der Tempel ist definitiv ein Besuch wert.
Ich entscheide mich den Süden als nächstes zu besuchen, nehme aber den südlichen Weg über die Dörfer und Landschaften der Umgebung. Zuerst komme ich am Phra Ruang Damm vorbei, der allerdings nicht besonders schön ist. Es folgen grüne Wiesen und Felder, Landwirte und vereinzelt kleine Häuser. In einem kleinen Laden kaufe ich Bananen für mehr Energie und kaltes Wasser gegen die Hitze. Es ist eine wunderschöne Fahrt durch die ländliche Region, in der die Berge des Nationalparks Ramkhamhaeng in der Ferne in die Höhe ragen. Ich kann absolut empfehlen die Gegend um Sukhothai zu erkunden.
Der südliche Bereich von Sukhothai
Ich erreiche den Süden und passiere mehrere Bauernhäuser und Weiden mit Rindern. Die Bevölkerungsdichte nimmt hier wieder zu, doch auch der südliche Bereich ist nicht stark von Touristen besucht. Hier stehen etwa ein duzend Ruinen in sehr unterschiedlichen Zuständen. Eintritt muss man nicht bezahlen und aus dem Zentrum von Sukhothai erreicht man den Bereich durch das Pratu Namo.
Wat Chetuphon
Der Wat Chetuphon ist der größte Tempel im südlichen Teil Sukhothais und liegt gut 2 Kilometer von den Stadtmauern entfernt. Im Gegensatz zu den anderen Tempeln besitzt der Wat Chetuphon keinen Haupt-Chedi, der normalerweise das wichtigste Bauwerk eines Tempels ist. Stattdessen befinden sich vier große Abbildungen von Buddha in einer Mandapa. In jede Himmelsrichtung wird eine andere Haltung des Buddhas abgebildet, wobei nur die beiden Richtung Osten und Westen erhalten sind. Bei beiden Statuen fehlt allerdings der Kopf. Ich finde diese Sehenswürdigkeit sehr sehenswert und auch die Gegend im Süden lohnt sich besucht zu werden.
Wenn du einen Reiseführer für Thailand suchst, dann schau dir dieses Buch an. Mir persönlich gefällt diese Reiseführer-Reihe sehr gut. Die Autoren geben Reisetipps speziell für Individual- und Low-Budget-Reisende. Außerdem werden nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten beschrieben, sondern es werden auch unbekanntere Orte genannt. Dadurch konnte ich schon großartige Reiseziele entdecken, die ich ohne diese Bücher nicht gefunden hätte.
Der nördliche Bereich von Sukhothai
Ich fahre vom Süden zurück Richtung Stadtzentrum, folge dann der Hauptstraße und biege rechts in eine Straße ab, die mich zum nördlichen Bereich von Sukhothai führt. Der Norden wird aufgrund der Nähe zum Zentrum häufiger von Touristen aufgesucht. Hier stehen viele verschiedene Tempel, doch die meisten Besucher konzentrieren sich nur auf zwei Attraktionen. Der Eintritt kostet hier erneut 100 Baht. Den Ticketschalter habe ich auf der Karte markiert. Vorsicht bei den Öffnungszeiten, denn der Norden hat nicht so lange geöffnet wie das Zentrum.
Wat Phra Phai Luang
Ich fahre in eine groß angelegte Anlage, die sehr naturbelassen ist. Im Zentrum steht der Wat Phra Phai Luang, der einer der ältesten Tempel in Sukhothai ist. Tatsächlich handelt es sich um die Überreste der Khmer, als der Ort noch eine Außenstelle des mächtigen Angkor Imperiums war. König Jayavarman VII, der auch den weltberühmten Bayon Tempel in Angkor Thom bauen ließ, soll den Wat Phra Phai Luang in Auftrag gegeben haben. Gut erhalten ist der Prang mit typischen Elementen der Khmer. Die Bauwerke weisen Einflüsse von den Khmer, vom Königreich Sukhothai und dem Königreich Ayutthaya auf. Hier kann man wunderbar auf Erkundungstour gehen und die Schönheit verschiedener architektonischer Stile bewundern. Den Wat Phra Phai Luang solltest du unbedingt besuchen.
Wat Si Chum
Weiter westlich befindet sich einer der berühmtesten und meistbesuchten Tempel von Sukhothai. Der Wat Si Chum besteht aus einem Viharn und einem Mondop, der eine gigantische Buddha Statue enthält. Schon von weitem blickt mir der Buddha durch einen Spalt entgegen und lässt seine Größe erahnen. Die Statue ragt 15 Meter in die Höhe und ist damit die größte Abbildung von Buddha in Sukhothai. Aufgrund einer Legende wird sie auch der sprechende Buddha genannt. König Naresuan soll nachts unbemerkt in den Mondop geklettert sein und eine Rede zu seinen Truppen gehalten haben, um die Moral der Soldaten zu bekräftigen. Da die Soldaten ihren König nicht sehen konnten, sollen sie geglaubt haben, der Buddha spreche zu ihnen. Auch wenn diese Geschichte nur schwer zu glauben ist, so ist die Magie und Schönheit dieser Statue doch real.
Unterkünfte und Hotels in Sukhothai
Es gibt viele Unterkünfte in Neu-Sukhothai, doch ich empfehle eine Unterkunft direkt in der Altstadt. Die Städte liegen nämlich gut 45 Minuten auseinander. Ich habe damals im Old City Guest House in einem einfachen Einzelzimmer übernachtet. Die Betreiber können zwar nur sehr schlecht Englisch, sind aber sehr freundlich und hilfsbereit. Mein Rad habe ich direkt in der Unterkunft gemietet. Für Alleinreisende, die nicht viel benötigen, kann ich dieses Hotel nur empfehlen. Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten zum Übernachten in Sukhothai. Eine Auflistung der Unterkünfte findest du unter folgendem Link.
Ich hoffe, dass dir mein Reisebericht über die Tempel in Sukhothai gefallen hat. Weiter unten im Artikel findest du noch mehr Attraktionen in der Nähe von Sukhothai. Des Weiteren zeige ich dir auf meinem Thailand-Blog weitere schöne Reiseziele in Thailand und teile wertvolle Tipps und Erfahrungen für deine Reise in Thailand. Hat dir mein Blog-Beitrag gefallen? Konnte ich dir helfen? Dann würde ich mich freuen, wenn du meinen Reiseblog weiterempfiehlst, einen Kommentar hinterlässt oder mir auf Instagram folgst. Danke fürs Lesen und viel Spaß im Thailand-Urlaub.
Highlights in der Umgebung von Sukhothai
Nationalpark Ramkhamhaeng
Wer sich gern länger in der Region von Sukhothai aufhalten möchte findet in der Nähe noch weitere Attraktionen. Ich wollte zum Beispiel den Nationalpark Ramkhamhaeng besuchen, aber leider hat das Wetter dann nicht mitgespielt und ich bin weitergereist. Im Nationalpark besteht die Möglichkeit einen spannenden Pfad durch den Dschungel bergauf zu wandern und am Gipfel zu zelten. Am Morgen hat man hier dann einen unglaublichen Blick über die Gegend und blickt mit etwas Glück über die Wolken. Zelte und Ausrüstung kann man sogar am Eingang bei den Rangern mieten. Außerdem befinden sich mehrere Wasserfälle im Nationalpark, wie zum Beispiel der Sai Rung Wasserfall, Lam Kaew Wasserfall oder Hin Lang Wasserfall.
Geschichtspark Si Satchanalai
Wer von Tempeln und Kultur nicht genug bekommen kann, der ist im Geschichtspark Si Satchanalai bestens aufgehoben. Der historische Park liegt nur 55 Kilometer nördlich von Sukhothai entfernt und war früher eine wichtige Stadt im Königreich Sukhothai. Heute kann man rund 130 restaurierte Denkmäler im Park erkunden. In Sukhothai werden Touren zum Geschichtspark angeboten, aber eine eigenständige Anreise ist mit Sicherheit spannender und günstiger.
Phitsanulok
Für Stadtliebhaber bietet sich Phitsanulok an, die 60 Kilometer östlich von Sukhothai liegt. Wie in jeder thailändischen Stadt gibt es hier mehrere sehenswerte Tempel zu besichtigen. Zum Beispiel der Wat Phra Si Rattana Mahathat oder Wat Ratchaburana. In unmittelbarer Nähe von Phitsanulok befinden sich mehrere Nationalparks, die unglaubliche Naturspektakel garantieren. Vor allem Bilder vom Thung Salaeng Luang und der Phu Hin Rong Kla zeigen wunderschöne Naturmomente. Busse verkehren regelmäßig vom Busbahnhof aus Neu-Sukhothai nach Phitsanulok.
Herzland Talayluang
Ein etwas kitschiges Ausflugsziel ist eine herzförmige Insel in einem herzförmigen See. Das Heilige Herzland Talayluang liegt nördlich zwischen Alt- und Neu-Sukhothai. Ich war selbst nicht dort und weiß nicht, ob es sich lohnt. Aber sicherlich ein schöner Ort für den Sonnenuntergang. Da es in der Nähe eines großen Stadiums liegt, ist die Anreise mit dem Bus sicherlich einfach.
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