Im Nordosten von Niedersachsen befindet sich eine riesige Heide- und Geestlandschaft, die als Lüneburger Heide bezeichnet wird. Die Landschaft erstreckt sich über ein riesiges Gebiet und enthält zahlreiche Heideflächen. Der Kern der Lüneburger Heide ist als Naturpark geschützt und darf nur zu Fuß oder dem Rad betreten werden. Daher bietet die Region perfekte Voraussetzungen für Wanderungen und Radtouren. Tatsächlich führt sogar der europäische Fernwanderweg E1 durch die Lüneburger Heide. Zusätzlich gibt es über 50 weitere ausgeschilderte Wanderwege innerhalb der Region. Diese führen durch idyllische Wälder, magische Moore und traumhafte Heideflächen.
Die größten Heideflächen liegen im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide zwischen Undeloh, Niederhaverbek. Besonders beliebte Sehenswürdigkeiten sind der Wilseder Berg und der Totengrund, die auf einer schönen Wanderung besucht werden können. Ich möchte dir diese schöne Region in Deutschland nicht vorenthalten. Daher stelle ich dir in diesem Blog-Beitrag meine persönliche Wanderung durch den Naturpark Lüneburger Heide vor. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen meines Reiseberichts und freue mich, dass du meinen Reiseblog besuchst.
Die Wanderung im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide im Überblick
Wenn du nachfolgend auf einen Link klickst, gelangst du direkt zum entsprechenden Abschnitt der Route. Diese startet im Dorf Undeloh am Rand des Naturschutzgebiets und führt schnell in einen Nadelwald. Es folgen der Wilseder Berg, der grandiose Aussichten verspricht, und das malerische Dorf Wilsede. Der Wanderweg führt durch weitläufige Heideflächen weiter nach Oberhaverbeck, von wo die Route dann Richtung Steingrund verläuft. Anschließend erreichst du das Trockental Totengrund, das ein absolutes Highlight in der Lüneburger Heide darstellt. Der Rückweg verläuft erneut über Wilsede entlang eines Kutschweges zurück nach Udeloh.
Die gesamte Wanderung durch die Lüneburger Heide ist 21 Kilometer lang. Ich habe circa 6 Stunden für die Wanderung mit Pausen gebraucht. Es gibt allerdings zig Möglichkeiten die Strecke zu erweitern oder zu reduzieren. Die Route besitzt keine nennenswerte Steigung, nur kurz am Wilseder Berg und am Turmberg. Die Wege sind gut ausgebaut und ausgeschildert, teilweise aber sehr sandig. Wanderschuhe sind hier von Vorteil. Es gibt auf der Wanderung Einkehrmöglichkeiten in Udeloh, Wilsede und Oberhaverbeck. Ich habe die Route und alle wichtigen Reiseziele auf der Wanderkarte markiert.
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Länge21 km (6 Std)
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Höhenmeter↑↓ 194 m
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SchwierigkeitMedium
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StartParkplatz Undeloh
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Wegesandige Naturpfade, Waldwege
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BesonderheitenHeide blüht nur im August/September
Wie du zur Lüneburger Heide kommst
Anreise mit dem Auto
Ausgangspunkt meiner Wanderung und vielen anderen Wanderwegen in der Lüneburger Heide ist Undeloh. Mit dem Auto erreichst du das Dorf am besten von der Autobahn 7. Die Anfahrt von Hamburg nach Undeloh dauert 40 Minuten und von Hannover circa 75 Minuten. In Undeloh gibt es mehrere Parkplätze, die allerdings kostenpflichtig sind. Der Preis für das Parken liegt bei 3 Euro pro Tag.
Ein Alternativer Startpunkt ist Oberhaverbek. Auch dort gibt es einen gebührenpflichtigen Wanderparkplatz. Ich habe die Parkplätze auf der Karte markiert.
Mit dem Bus in die Lüneburger Heide
In Undeloh gibt es die Bushaltestelle „Osterdiecksfeld“, die von Bussen vom Bahnhof Buchholz oder Bahnhof Handeloh bedient wird. Die Bahnhöfe sind mit der Heidebahn, die stündlich zwischen Hannover und Buchholz pendelt, erreichbar. Auf der Webseite des HVV oder der Deutsche Bahn* findest du Fahrpläne und Tickets. Mein Tipp: Nutze das Niedersachsen-Ticket*
Shuttlebus in der Lüneburger Heide
In den Sommermonaten verkehrt außerdem ein kostenloser Shuttlebus innerhalb der Lüneburger Heide, der die Sehenswürdigkeiten der Region anfährt. Die Fahrpläne und das Streckennetz findest du auf der Seite des Naturparks.
Meine Wanderung im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide
Die Wandertour startet am großen Parkplatz in Undeloh. Direkt von hier führen zig Wanderwege in alle Himmelsrichtungen der Lüneburger Heide. Ich folge dem Europäischen Fernwanderweg E1, der mich unmittelbar in den Wald führt. Dieser auch Herrmann Röhrig Weg genannte Wanderweg führt durch einen Nadelwald, entlang grüner Wiesen und schließlich durch die erste riesige Heidefläche.
Die Sehenswürdigkeiten der Lüneburger Heide: Wilsede und Wilseder Berg
Nach einem leichten Aufstieg erreiche ich schließlich den malerischen Wilseder Berg. Er ist mit 169,2 Metern die höchste Erhebung der Lüneburger Heide. Vom Gipfel hat man eine großartige Aussicht auf die umliegenden Heideflächen und bei gutem Wetter sogar eine Aussicht bis nach Hamburg und Lüneburg. Nicht weit entfernt liegt das wunderschöne Wilsede, wo wesentliche Merkmale eines vorindustriellen Heidedorfes erhalten geblieben sind. Dementsprechend gibt es einige Sehenswürdigkeiten, Museen, Restaurants und Hotels im Dorf. Wilsede ist nur zu Fuß, mit dem Rad oder Kutschen, die in Undeloh oder Obererhaverbeck bereitstehen, erreichbar.
Kompakte Infos für deine Reise
Da die Heide nur im Sommer blüht, empfehle ich einen Besuch in der Lüneburger Heide im August oder September. Eine alte Faustregel besagt, dass die Blütezeit vom 08.08 bis zum 09.09 andauert. Den aktuellen Blütestand findest du auf der Seite des Naturparks. Im Sommer kann die Temperatur auf über 30°C ansteigen. Juli und August sind die Niederschlagsreichsten Monate.
Ich selbst habe noch nie in der Lüneburger Heide übernachtet, da es nah an meiner Heimat liegt. Es gibt allerdings eine Vielzahl an Unterkünften für jeden Geschmack. Für die vorgestellte Wanderung bietet sich eine Unterkunft in Undeloh an*
In den Sommermonaten verkehrt ein kostenloser Shuttlebus innerhalb der Lüneburger Heide, der die beliebten Ziele der Region anfährt. Die Fahrpläne und das Streckennetz findest du auf der Seite des Naturparks. Für Bus und Bahn empfehle ich die Buchung des Niedersachsen-Ticket*
Die Heideflächen sind Schattenarm, weshalb ich unbedingt Sonnencreme und eine Kopfbedeckung im Sommer empfehle. Für die sandigen Wege empfiehlt sich festes Schuhwerk. Auch an eine Regenjacke solltest du denken. Entlang der Strecke gibt es Restaurants in Undeloh, Wilsede und Niederhaverbeck, weshalb nicht unbedingt an Proviant gedacht werden muss. Meine Outdoor-Ausrüstung zum Wandern kaufe ich häufig gerne bei Bergzeit.de* In diesem Blogbeitrag erhältst du eine detaillierte Übersicht meiner persönlichen Wanderausrüstung.
Die Lüneburger Heide eignet sich perfekt für Landschafts- oder Makrofotografie. Aber auch Heidschnucken wirst du hier treffen, falls du Tierfotografie magst. Das beste Bildmotiv sind hier die weitläufigen Heideflächen. In der Fotografie-Rubrik des Blogs erwarten dich Infos zu Reisekameras, Kameraausrüstung sowie hilfreiche Tipps für bessere Bilder.
Blütezeit in der Lüneburger Heide – Wanderung von Wilsede nach Oberhaverbeck
Ich verlasse das Ausflugsziel Wilsede Richtung Südwesten und wandere zunächst durch den Wald Oberhaverbecker Holz. An der Lichtung erwarten mich weitläufige Heideflächen, die mich den restlichen Weg bis nach Oberhaverbeck begleiten. Kurz vor dem Dorf steige ich auf den 135 Meter hohen Turmberg, der großartige Aussichten auf die Wacholderbüschen durchbrochenen Heideflächen garantiert. Falls du nicht in Oberhaverbeck essen, übernachten oder rasten möchtest, kannst du vom Turmberg aus direkt Richtung Steingrund wandern.
Wenn du noch weitere Wanderungen in der Lüneburger Heide suchst, dann schau dir dieses Buch an. Das Buch ist klein und handlich, bietet nützliche Informationen zum Wandern und detaillierte Beschreibungen der Wanderungen. Ich konnte dadurch schon großartige Wanderungen entdecken, die ich ohne diese Bücher nicht gefunden hätte.
Durch die Heide zum Steingrund
Der Wanderweg von Oberhaverbeck aus führt mich rechts hinter dem Turmberg erneut durch wunderschöne Heideflächen. Anschließend wandere ich auf dem Waldpfad O2 durch den Oberhaverbecker Holz. An der Lichtung erreiche ich den sehenswerten Steingrund: Ein typisches Trockental der Heidelandschaft.
Naturerlebnis Lüneburger Heide – Wanderung durch den Steingrund
Das Trockental Steingrund ist von 40 Meter hohen Höhenzügen umgeben und beherbergt typische Merkmale einer Heidelandschaft. Im Steingrund findest du Heide, wilde Wacholderbüsche und unzählige Findlinge. Der Steingrund ist ein wunderschöne Attraktion in der Lüneburger Heide, steht aber im Schatten des beliebten Totengrunds. Sowohl ein Wanderweg als auch ein Kutschweg führen um den Steingrund.
Hey du! Lässt du dich genauso gerne inspirieren wie ich? Ich denke schon, denn sonst wärst du nicht auf meinem Blog unterwegs. Schau dir doch mal meine Empfehlungen für inspirierende Reisebücher an, die Lust auf Outdoor-Reisen in Deutschland machen und garantiert deine Wanderlust entfachen.
Laut einer Sage entstand der Steingrund beim Streit verfeindeter Riesen, die sich mit Steinen und Sand bekämpften. Die eine Gruppe schleuderte Sand auf ihre Gegner. Durch die aufgewirbelte Staubwolke konnte die zweite Gruppe der Riesen nichts sehen und schleuderte die Steine blind in Richtung Feind. Doch die Steine flogen viel zu weit und krachten im heutigen Steingrund zu Boden.
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Der Totengrund: Das Highlight der Lüneburger Heide
Vom Steingrund kommend führt mich der Wanderweg direkt zur Nummer Eins Sehenswürdigkeit der Lüneburger Heide. Der Totengrund ist ein zweites Trockental, welches etwa 30 Hektar groß ist. Am oberen Rand des Tals verläuft ein großartiger Rundweg um den Totengrund. Dieser Wanderweg garantiert grandiose Aussichten auf das Tal, das in der Blütezeit einem lila Meer aus Heide gleicht. Zurecht zählt der Totengrund zur meistbesuchten Heidefläche der Lüneburger Heide. Das Tal ist die Keimzelle des Naturschutzparks und ist eines der ersten Naturschutzgebiete Deutschlands.
Wenn du einen Reiseführer für die Lüneburger Heide suchst, dann schau dir dieses Buch an. Die Autoren geben Reisetipps speziell für Individual-Reisende. Außerdem werden nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten beschrieben, sondern es werden auch unbekanntere Orte genannt. Dadurch konnte ich schon großartige Reiseziele entdecken, die ich ohne diese Bücher nicht gefunden hätte. Im zweiten Buch werden 80 großartige Highlights in der Umgebung von Lüneburg und der Heide vorgestellt. Meiner Meinung nach ein tolles Buch zum Verschenken.
Wanderweg über Wilsede zurück nach Undeloh
Die letzte Etappe der Wanderung führt mich zurück nach Wilsede. Auf dem Weg dorthin (W2) befindet sich ein Schafsstall, und mit etwas Glück kannst du hier eine Herde Heidschnucken beobachten. Probieren kannst du Heidschnucke in einem der Restaurants in Wilsede. Heidschnucke gilt in dieser Region Deutschlands als Delikatesse und wird mit Preiselbeeren serviert. Über die Wilseder Straße, die erneut durch Heideflächen verläuft, wandere ich zurück nach Undeloh.
Dir fehlt noch die passende Ausrüstung für diese großartige Wanderung in der Lüneburger Heide? Dann schau doch mal im Onlineshop von Bergzeit.de vorbei* Hier gibt es ein vielseitiges Angebot und immer schöne Aktionen. Ich suche hier gerne meine neue Outdoor-Ausrüstung. Eine detaillierte Übersicht meiner persönlichen Wanderausrüstung findest du hier.
Fazit zum Naturpark Lüneburger Heide
Insgesamt ist die Route wunderschön und hat mir bestens gefallen. Wer die Natur schätzt, wird diese Wanderung in der Lüneburger Heide lieben. Der Wechsel zwischen Wald, Heideflächen und Hügeln und Tälern macht die Wanderung zu etwas Besonderem. Der Totengrund ist das Highlight dieser Wanderung. Es wird keine einschlägige Wandererfahrung zur Bewältigung der Route benötigt, aber eine gewisse Kondition sollte aufgrund der Länge vorhanden sein. In jedem Fall sollten Wanderschuhe getragen werden. Die Rundwanderung ist 21 Kilometer lang und dauert circa 6 Stunden, kann aber verkürzt werden, wenn Oberhaverbeck ausgelassen wird. Es ist außerdem möglich einen Teil mit der Kutsche zu fahren. Die Heide blüht von Anfang August bis Anfang September. In dieser Zeit ist es meist sonnig und heiß, es kann aber auch zu viel Niederschlag kommen.
Ich kann den Naturpark Lüneburger Heide mit seinen Attraktionen sehr empfehlen. Für mich ist die Lüneburger Heide ein absolutes Highlight in Niedersachsen. Unmittelbar an die vorgestellte Wanderung grenzt die Osterheide, ein weiteres Gebiet, das ich sehr empfehlen kann. In meinem Blog-Beitrag zeige ich dir eine wunderschöne Wanderung durch die Osterheide.
Hotels und Unterkünfte in der Lüneburger Heide
Der beste Ausgangspunkt für die Wanderung ist Undeloh. Im Dorf gibt es Sehenswürdigkeiten, Busverbindungen, Restaurants und viele Unterkünfte. Eine Auswahl an Unterkünften findest du unter diesem Link* Alternativ findest du auch im Dorf Niederhaverbeck geeignete Unterkünfte*
Natürlich gibt es in der Region noch unzählige andere Ortschaften, die Unterkünfte stellen. Folgend findest du eine Auswahl für die gesamte Lüneburger Heide.
Ich hoffe, dass dir mein Reisebericht über die Lüneburger Heide gefallen hat. Auf meinem Niedersachsen-Blog zeige ich dir weitere schöne Reiseziele in Niedersachsen und teile wertvolle Tipps und Erfahrungen für deine Reise nach Niedersachsen. Hat dir mein Blog-Beitrag gefallen? Konnte ich dir helfen? Dann würde ich mich freuen, wenn du meinen Reiseblog weiterempfiehlst, einen Kommentar hinterlässt oder mir auf Instagram folgst. Danke fürs Lesen und viel Spaß im Niedersachsen-Urlaub.
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