Die Slowakei ist bekannt für unberührte Natur und atemberaubende Landschaften. Allerdings hat das Land auch kulturell viel zu bieten. Wusstest du, dass die Slowakei gemessen an der Einwohnerzahl die meisten Burgen der Welt besitzt? Unglaubliche 600 Burgen, Schlösser und Paläste stehen in dem Staat, in dem nur 5,4 Millionen Menschen leben. Die prächtigen Bauten wurden zwar in unterschiedlichen Epochen errichtet, doch alle haben etwas gemeinsam: Sie alle waren in Vergangenheit Schauplätze historischer Ereignisse und die Herrscher der Burgen nahmen Einfluss auf die Geschichte des Landes. Bei einer Reise in die Slowakei kann man sich dem Besuch einer Burg gar nicht entziehen. Denn gefühlt steht alle 10 Minuten eine Burgruine oder ein Palast entlang der Reiseroute. Bei so vielen Sehenswürdigkeiten fällt es schwer den Überblick zu behalten. Deswegen stelle ich dir in diesem Blog-Beitrag drei Burgen vor, die mir während meiner Slowakei-Rundreise besonders gut gefallen haben. Schön, dass du auf meinen Reiseblog gefunden hast. Viel Spaß beim Lesen meines Reiseberichts.
Meine Reise zu drei faszinierenden slowakischen Burgen
Während unserer Reiseplanung konnten wir vor lauter Möglichkeiten gar nicht entscheiden, welche Burg und Sehenswürdigkeiten wir besuchen sollten. Nach langer Recherche haben wir uns dann entschlossen einfach die Burgen zu besichtigen, die eh auf unserer Reiseroute liegen.
Die bekannteste ist vermutlich die Burgruine Theben, auch Devín genannt, welche nordwestlich von Bratislava auf einem Felsen thront. Hier stehen spektakuläre Mauerwerke direkt am Abhang zur Donau und die imposante Aussicht reicht weit bis nach Österreich. Außerdem besitzt dieser Ort eine wichtige Rolle in der Geschichte des Landes, da die Slowaken hier ihren Ursprung als eine slawische Nation sehen.
Burg Beckov ist ein sagenumwobener Ort, an dem einige Herrscher angeblich auf mysteriöse Weise verstorben sind. Die Burg liegt auf einem hohen Felsen im Inowetz Gebirge und ist ein ideales Zwischenziel auf der Reise zur Hohen Tatra. Hier versetzen dich mächtige Bauwerke zurück in der Geschichte, und Komparsen zeigen dir das altertümliche Leben auf der Burg.
Die Zipser Burg im Nordosten der Slowakei ist die zweitgrößte Burganlage Mitteleuropas. Riesige Mauern umgeben den gewaltigen Kern, der auf einer Erhöhung über die idyllische Landschaft wacht. Zurecht wurde diese Festung zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Für mich die beeindruckendste Burg der Slowakei. Aber entscheide selbst! Denn in diesem Blog-Beitrag stelle ich dir alle drei Sehenswürdigkeiten ausführlich vor.
Falls du lieber in einer Gruppe reisen möchtest, besteht die Möglichkeit sich einer geführten Tour anzuschließen. Du brauchst dir keine Gedanken um die Anreise, Ausflugsplanung oder Verpflegung machen, sondern kannst dich komplett auf die Schönheit der Burgen konzentrieren. Ich empfehle die Buchung einer Tour über das Portal von Viator, auf dem unzählige Aktivitäten auf der ganzen Welt einfach und sicher gebucht werden können.
Mit dem Zug in die Slowakei zu reisen bietet eine umweltfreundliche Alternative zum Auto. Verbindungen über Berlin und Polen fahren bis Bratislava.
Die Anreise in die Slowakei mit Flixbus stellt eine kostengünstige Alternative dar. Verbindungen gibt es bis nach Bratislava*
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Burg Theben – Auf der Suche nach den Wurzeln einer slawischen Nation
Bratislava ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Besuch auf der Burg Theben. Nur 20 Minuten nordwestlich der Hauptstadt wacht die Burgruine über den kleinen Ort Devín. Die Festung ist nicht nur für Touristen ein beliebtes Ausflugsziel. Auch slowakische Familien strömen im Sommer und in den Ferien in die historischen Bauten. Das mussten wir damals am eigenen Leib erfahren, nachdem wir auf den Parkplatz von Burg Theben abgebogen sind. Autos stehen dicht an dicht. Reisebusse parken am Rand. Auspuffe pusten heiße Luft an unsere Beine. Die Mittagssonne knallt auf den flimmernden Asphalt und durch die stickige Luft zieht der Geruch von Benzin. Misstrauisch folgen wir dem Geschrei kleiner Kinder. Am Eingang stehen zwei Clowns auf Stelzen, die uns nach unserer Nationalität fragen. Eine fremde Frau möchte ein Bild von uns und den Clowns schießen, die immer noch versuchen uns ihre Deutsch Kenntnisse zu beweisen. Wir fühlen uns fehl am Platz, bezahlen schnell die 4 Euro Eintritt und entfliehen der Situation.
Ein beliebtes Reiseziel in der Slowakei – Besuch auf Burg Devin
Der Aufstieg zur Burg Theben führt vorbei an Fressbuden, Spielplätzen und Streichelzoos. Entlang des Weges wächst grünes Gras, die Blumen blühen und der Wind weht kühlere Luft in unsere Gesichter. Die Menschenmassen verteilen sich jetzt besser auf dem großen Gelände. Unsere Stimmung wird besser. Oben erwartet uns ein schöner Innenhof, von dem unzählige enge Gassen Richtung Donau führen. Über mehrere Aussichtspunkte blicken wir über die idyllische Landschaft der Slowakei. Die Donau fließt tief unten erstaunlich ruhig an dem Felsen vorbei. Auf der gegenüberliegenden Seite sind bereits die Wälder Österreichs zu sehen. Bizarre Ruinen stehen direkt am Abhang, welche früher wohl als Aussichtstürme gedient haben. Eine einzigartige Konstruktion, aber doch im Einklang mit der Landschaft.
Auf der anderen Seite des Innenhofs führt eine Steintreppe hinauf zum höchsten Teil der Burg Theben. Von hier blicken wir auf den Hof und verfolgen eine Art Schauspiel für Kinder mit Komparsen in mittelalterlicher Kleidung. Sie sprechen slowakisch, sodass wir uns die Vorstellung sparen und in Ruhe die Aussicht über das Land genießen.
Das pulsierende Treiben exotischer Märkte, die majestätischen Gipfel von Berglandschaften, die Weite endloser Wüsten – all diese Momente schreien förmlich danach, in Bildern festgehalten zu werden. Doch vor der atemberaubenden Kulisse der Welt steht die entscheidende Frage: Welche Kamera ist die richtige Begleiterin für dieses einzigartige Abenteuer?
Geschichte und Fazit zur slowakischen Burg Theben
In mehreren Gebäuden innerhalb der Mauern lernen wir etwas über die Geschichte der Festung. Spielerisch erfährt man, was sich hier vor Jahrhunderten ereignete. Schon die Kelten erbauten hier eine Siedlung und die Römer überwachten vom Felsen den Limes vor nordischen Völkern. Erst während des Mährischen Reichs, welches das erste slawische Staatswesen darstellte, wurde hier eine Festung errichtet. Nach dessen Untergang galt die Burg Theben über Jahrhunderte als Westgrenze des Ungarischen Reiches, bis sie 1809 schließlich von Napoleons Truppen gesprengt wurde.
Burg Theben ist ein beliebtes Reiseziel. Daher empfehle ich in den frühen Morgenstunden vor den Familien und Reisebussen zu kommen. Die Anlage ist aufgrund der Schauspiele, Streichelzoos und Spiele sehr attraktiv für Familien. Aber auch Alleinreisende werden nicht enttäuscht. Denn es erwarten dich beeindruckende Bauwerke und großartige Aussichten über die idyllische Landschaft. Im Großen und Ganzen eine beeindruckende Sehenswürdigkeit in der Slowakei
Anreise zur Sehenswürdigkeit Burg Theben
Mit dem Auto benötigst du nur 20 Minuten aus Bratislava. Ein kostenloser Parkplatz befindet sich direkt am Fuß des Felsen. Hier stehen auch einige Restaurants.
Aus der Hauptstadt erreichst du die Burg auch bequem mit dem Bus. Von der Haltestelle Most SNP fährt Bus 29 direkt zu den naheliegenden Haltestellen Štrbská und Hrad Devín. Beide sind auf der Karte markiert. Ein Ticket kostet 0,90 € und kann an den gelben Automaten gekauft werden. Diese App hilft für die Reise mit Bus und Bahn. Wenn du mehr über das Reisen mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Slowakei erfahren möchtest, schaue dir meinen Reiseblog über die Slowakei an.
Öffnungszeiten Burg Theben
April – Oktober
Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr
November – März
Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 16:00 Uhr
Im Winter sind die Ausstellungsräume und Toiletten geschlossen. Bei Schnee und Eis wird die Anlage komplett geschlossen. Weitere Informationen findest du auf der Webseite der Burg Theben.
Eintrittspreise Burg Theben
Erwachsene: 4 €
Studenten, Kinder, Rentner: 2 €
Familien: 8 €
Weitere Informationen findest du auf der Webseite der Burg Theben.
Kompakte Infos für deine Reise
Die Hauptsaison dauert von Mai bis September. Wir waren im Juli in der Slowakei und es war sehr heiß und trocken. Klimadaten findest du auf folgender Webseite. Da die meisten Burgen im Winter nur ein eingeschränktes Angebot anbieten oder ganz geschlossen sind, empfehle ich einen Besuch zwischen April und Oktober. An Wochentagen und in den frühen Morgenstunden sind die Festungen besonders leer.
Ein Besuch bei den einzelnen Burgen dauert meist nicht länger als ein paar Stunden. Allerdings fährt vermutlich niemand nur aufgrund der Burgen in die Slowakei. Wir waren eine Woche im Land unterwegs und konnten viele Eindrücke gewinnen. Trotzdem wäre ich gern noch länger geblieben, denn der kleine Staat hat unglaublich viel zu bieten. Es lohnt sich also definitiv länger zu bleiben. Auf meinem Slowakei-Blog erfährst du mehr über das Land.
Burg Theben und die Zipser Burg waren nur Zwischenziele auf unserer Reise, sodass wir hier damals keine Unterkünfte gebucht hatten. Tatsächlich sind auch nur wenige Angebote in der Umgebung zu finden. Daher bietet sich Bratislava als Übernachtungsort* für den Besuch bei der Burg Theben an. In der Region um die Zipser Burg sind nur vereinzelt Unterkünfte* zu finden. Auch in Beckov gibt es nur wenige Unterkünfte*, daher haben wir im benachbarten Ort Nové Mesto nad Váhom übernachtet, der nur wenige Minuten von der Burg entfernt liegt. In der Stadt gibt es Restaurants, Lebensmittelgeschäfte und alles was man so braucht.
Am einfachsten kommst du hier mit dem eigenen Auto voran. Für die Suche und Buchung eines Mietwagens kann ich Check24 empfehlen*. Hier habe ich selbst schon öfter meinen Mietwagen geordert. Falls du lieber mit Bus und Bahn unterwegs bist, navigiert dich diese App gut durch die Slowakei, da sie auch kleinere Haltestellen abdeckt.
Die Burgen liegen zwar alle auf hohen Felsen, sind aber einfach zu erreichen. Eine besondere Ausrüstung wird daher nicht benötigt. Lediglich Sonnencreme und eine Kopfbedeckung sind hilfreich. Da es in den Gemäuern der Festungen frisch und windig sein kann, könnte ein Pullover nützlich werden.
Um die volle Pracht der Innenhöfe der Burgen auf deine Bilder zu bekommen, nimm am besten ein Weitwinkelobjektiv mit. Aber auch die Landschaftsfotografie bietet sich hier an, da alle Festungen auf Erhöhungen stehen und sich perfekt in die idyllische Landschaft einfügen. In der Fotografie-Rubrik des Blogs erwarten dich Infos zu Reisekameras, Kameraausrüstung sowie hilfreiche Tipps für bessere Bilder.
Burg Beckov – Eine sagenumwobene Festung der Slowakei
Beckov ist eine kleine Gemeinde im Inowetz Gebirge, das zu den inneren Westkarpaten gehört. Hier wacht die gleichnamige Burg auf einem gewaltigen Felsen über die Region. Auf dem Weg in die Hohe Tatra nutzen wir die Gelegenheit und machen einen Zwischenstopp bei dieser Sehenswürdigkeit. Wir biegen gerade in die Straße zur Burg Beckov, als uns ein Mann mit Warnweste auffordert das Fenster zu öffnen. Er redet wild drauf los. Auf slowakisch. Als er bemerkt, dass wir nur deutsch und englisch sprechen, winkt er genervt ab. Ganz nach dem Motto ‚ach, macht doch was ihr wollt.‘ Wir fahren also weiter und stellen fest, dass wir hier keinen Parkplatz finden. Wahrscheinlich wollte er uns das erklären. Nachdem wir das Auto woanders geparkt haben, machen wir uns auf Richtung Burg. Der Weg führt aufwärts vorbei an einem kleinen Friedhof. Am Eingang bezahlen wir 4 Euro Eintritt an verkleidete Mitarbeiter und treten ein.
Besuch auf Burg Beckov – Sehenswürdigkeiten der Slowakei
Wir schlendern durch die alten Ruinen. In den Räumen zeigen archäologische Funde und Requisiten, wie das Leben auf Burg Beckov ausgesehen haben muss. Enge Gassen und steinige Treppen führen immer wieder zu neuen Ebenen und Räumen. Ständig erleben wir die Festung aus einem anderen Blickwinkel und entdecken neue spannende Details. Von mehreren Plattformen hat man einen atemberaubenden Blick über den Ort und die umliegende Landschaft.
Wir sind am frühen Morgen die ersten Besucher auf Burg Beckov. Die Fressbuden sind leer, die aufgebauten Spiele für Kinder ruhen und die Tiere genießen ihre Ruhe. In einem offenen Gehege sitzen rund 10 verschiedene Greifvögel und warten auf ihren Einsatz. Scheinbar werden hier Flugshows veranstaltet, sobald die Familien eintreffen. Im oberen Bereich der Burg hat ein Künstler seine Gemälde offen ausgestellt und wir fragen uns, wie schnell er bei plötzlichem Regen wohl seine Kunstwerke retten kann. An fast jeder Ecke steht eine eiserne Skulptur oder eine Spielstation mit Pfeil und Bogen oder Schwertkampf für Kinder. Im hinteren Teil der Festung wurde eine Kirche, die nicht so recht zum Rest der Ruine passt, restauriert. Die Tür ist verschlossen.
Aussichtspunkt von Burg Beckov
Während unserer Erkundungstour bemerken wir im Osten die ganze Zeit über einen Hügel, der eine freie Sicht auf die komplette Burganlage verspricht. Wir verlassen die Festung und halten uns nach dem Ausgang links. Ein sandiger Pfad führt auf den Hügel. Gräser, in denen Insekten zirpen, versperren den Weg. In der prallen Sonne, die nun höher steht, blicken wir auf die volle Pracht der Burg Beckov. Dieser Aussichtspunkt ist definitiv ein Abstecher wert.
Die Geschichte und Sagen von der slowakischen Burg Beckov
Schon während des Mährischen Reichs wurde in Beckov eine wichtige Siedlung der ersten Slawen gegründet. Die Nähe zur Waag machte die Siedlung zu einem bedeutenden Handelspunkt. Erst zur Zeit des Ungarischen Reiches wurde eine befestigte Burg auf dem Felsen errichtet. Sie diente zur Sicherung der nordwestlichen Außengrenze und überstand sogar dem Angriff der Osmanen. Die Festung wechselte häufiger den Besitzer und wurde ständig verstärkt und erweitert. Der Legende nach soll Graf Ctibor einen Diener den Felsen hinuntergeworfen haben. Dieser soll den Jagdhund des Grafen geschlagen haben, als der Hund sein Kind anfiel. Während des Sturzes soll der Diener gerufen haben, dass er sich in einem Jahr rächen würde. Demzufolge soll Ctibor genau ein Jahr später von einer Schlange gebissen worden sein. Durch den giftigen Biss soll er die Orientierung verloren haben und ebenfalls den Felsen hinuntergestürzt sein. Ich bin hier jedenfalls keinen Schlangen begegnet, fand die Sage aber sehr erwähnenswert.
Anreise zur Sehenswürdigkeit Burg Beckov
Am einfachsten ist die Anreise mit dem eigenen Auto. Kostenlose Parkplätze liegen direkt an der Hauptstraße, die durch den Ort führt.
In Beckov gibt es mehrere Bushaltestellen, die aus den Städten Nové Mesto nad Váhom und Trenčín mit dem Bus angefahren werden. Für einen Besuch bei der Felsenburg eignen sich insbesondere die Stationen Beckov, OÚNZ und Beckov, ZŠ. Diese sind auf der Karte markiert. In der App cp.sk findest du Fahrpläne und Preise für deine Reise mit Bus und Bahn. Wenn du mehr über das Reisen mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Slowakei erfahren möchtest, schaue dir meinen Reiseblog über die Slowakei an.
Öffnungszeiten Burg Beckov
März
Samstag und Sonntag: 9:00 bis 17:00 Uhr
April – September
Montag bis Sonntag: 9:00 bis 18:00 Uhr
Oktober
Montag bis Sonntag: 9:00 bis 17:00 Uhr
November – Februar
Geschlossen
Aktuelle Informationen findest du auf der Webseite der Burg.
Eintrittspreise Burg Beckov
Erwachsene: 4,50 €
Studenten, Rentner: 3,50 €
Kinder: 3 €
In den Frühlings- und Herbstmonaten etwas günstiger. Aktuelle Informationen findest du auf der Webseite der Burg.
Für die Mietwagensuche in der Slowakei empfehle ich das deutsche Vergleichsportal Check24* Das Portal vergleicht 800 Anbieter in 186 Ländern und hat somit mit Abstand die größte Auswahl unter den Preisvergleichsportalen. Umfangreiche Filter helfen den perfekten Mietwagen zu finden. Eine Stornierung ist kostenlos bis 24 Stunden vor Abholung möglich.
Ich nutze Check24 immer für meine Mietwagenbuchungen und habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht.
Zipser Burg – Die zweitgrößte Burganlage Mitteleuropas
Die Zipser Burg wacht auf einem hohen Travertinkegel über die gleichnamige Region Zips. Die mächtige Festung ist die zweitgrößte Burganlage Mitteleuropas und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Schon von Weitem blickt uns der gewaltige Komplex entgegen. Die Zipser Burg ist umgeben von Getreidefeldern und Wäldern. Auf westlicher Seite liegt die Stadt Spišské Podhradie. Überwältigt vom Anblick schießen wir direkt ein paar Bilder an der Straßenseite. Die grauen Wolken am Himmel verleihen der Festung etwas Bedrohliches. Wir parken am Fuße des Hügels, da die Autos der Besucher bereits hunderte Meter vor dem Parkplatz stehen. Wir ahnen Schlimmes.
Die größte Burg der Slowakei
Wir müssen rund 700 Meter bergauf wandern, bis wir den eigentlichen Parkplatz erreichen. Anschließend führt ein steiler Weg hinauf zur Zipser Burg. Der Aufstieg ist mühsam. Unsere Beine schmerzen. Fieser Muskelkater von der gestrigen Wanderung auf den Rysy macht sich bemerkbar. Die Mühe hätten wir uns sparen können. Am Eingang stehen die Leute in einer endlosen Schlange, sodass wir uns gegen einen Besuch der Attraktion entscheiden. Wir hatten ja sowieso bereits zwei Burgen innerhalb kürzester Zeit besucht. Nach einem kurzen Blick auf die Karte entscheiden wir uns für eine spontane Erkundungstour. In der Hoffnung auf schöne Aussichten nehmen wir südlich des Parkplatzes eine gelb markierte Route. Bereits nach einigen Metern führt auf der linken Seite ein Pfad auf ein Plateau, von dem wir einen großartigen Blick auf die Zipser Burg genießen können. In der Ferne beobachten wir die einströmenden Touristen, während wir die volle Pracht der Festung für uns allein haben.
Hey du! Lässt du dich genauso gerne inspirieren wie ich? Ich denke schon, denn sonst wärst du nicht auf meinem Blog unterwegs. Schau dir doch mal meine Empfehlungen für inspirierende Reisebücher an, die Lust auf Reisen machen und garantiert deine Wanderlust entfachen.
Aussichtspunkte auf die Zipser Burg
Unsere Wanderung führt weiter entlang des beschilderten Wanderweges, bis wir uns rechts halten und auf eine Erhöhung steigen. Die Beine tun weh. Egal, die Neugier ist größer. Am Gipfel erwartet uns eine felsige Plattform, die eine großartige Aussicht auf die umliegende Landschaft erlaubt. Hinter einem kleinen Waldgebiet ragt die Zipser Burg prächtig hervor. Die schmerzenden Beine sind bei dieser Ansicht vergessen.
Wir erkunden die Erhöhung, schießen viele Bilder und wundern uns über die angenehme Ruhe. Obwohl hier der Ausblick auf die Burg fantastisch ist, treffen wir keinen einzigen Menschen. Erst an diesem Aussichtspunkt wird uns bewusst, wie weit sich diese Festung über den Hügel zieht. Für mich ist die Zipser Burg ein absolutes Highlight in der Slowakei.
Wenn du noch weitere Burgen und Ruinen in der Slowakei suchst, dann schau dir dieses Buch an. Ein Einheimischer gibt dir in seinem Bildband Inspiration für deinen Besuch bei den Burgen des Landes. Ich bin mir sicher, dass du dadurch Burgen entdecken kannst, die du ohne dieses Buch nicht finden würdest.
Geschichte der slowakischen Zipser Burg
Schon zum Ende der Eisenzeit gründeten die Kelten entlang des Hügels eine Siedlung. Jahrhunderte später während des Mährischen Reiches errichteten die ersten Slawen eine befestigte Siedlung. Es folgte eine erste Burg, die sogar dem Mongoleneinfall standhielt. Wie die meisten Festungen der Slowakei, ging die Zipser Burg nach Ende der Mährer Zeit in das Eigentum des Ungarischen Reiches. Sie wechselte häufig die Besitzer und wurde ständig weiterentwickelt und verstärkt. Im 18. Jahrhundert ist die Anlage zweimal abgebrannt und wurde schließlich verlassen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Burg wieder in Stand gesetzt, bis sie 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Anreise zur Sehenswürdigkeit Zipser Burg
Die Festung ist am einfachsten mit dem Auto zu erreichen. Parkplätze stehen direkt vor Ort kostenfrei zur Verfügung. Das Parken entlang der Straße zur Burg ist auch möglich.
Die Anreise mit Bus und Bahn gestaltet sich leider etwas schwieriger. Auf der Westseite der Burg liegt der Ort Spišské Podhradie, der an das Verkehrsnetz angeschlossen ist. Busse aus Poprad, Prešov oder kleineren Städten fahren zur Haltestelle Spišské Podhradie, Nám, die auf der Karte markiert ist. Von dort führt ein 2 Kilometer langer Wanderweg (grüne Markierung) hinauf zur Zipser Burg. Die App cp.sk hilft dir bei deiner Routenplanung. Wenn du mehr über das Reisen mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Slowakei erfahren möchtest, schaue dir meinen Reiseblog über die Slowakei an.
Öffnungszeiten Zipser Burg
Mai – September
Montag bis Sonntag: 9:00 bis 19:00 Uhr
Oktober und April
Montag bis Sonntag: 9:00 bis 17:00 Uhr
November
Montag bis Sonntag: 9:00 bis 16:00 Uhr
Dezember – März
Geschlossen
Aktuelle Informationen findest du auf der Webseite der Burg.
Eintrittspreise Zipser Burg
Erwachsene: 8 €
Studenten, Rentner: 6 €
Kinder über 6 Jahre: 4 €
Aktuelle Informationen findest du auf der Webseite der Burg.
Ich hoffe, dass dir mein Reisebericht über die drei Burgen gefallen hat. Auf meinem Slowakei-Blog zeige ich dir weitere schöne Reiseziele in der Slowakei und teile wertvolle Tipps und Erfahrungen für deine Reise in die Slowakei. Hat dir mein Blog-Beitrag gefallen? Konnte ich dir helfen? Dann würde ich mich freuen, wenn du meinen Reiseblog weiterempfiehlst, einen Kommentar hinterlässt oder mir auf Instagram folgst. Danke fürs Lesen und viel Spaß im Slowakei-Urlaub.
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